Als im St. Jakob-Park in Basel gegen 18.30 Uhr der Schlusspfiff ertönte, wich die Anspannung der Erleichterung. Ein 2:0-Sieg beim FC Basel besiegelte den 13. Meistertitel des FC Zürich und Trainer André Breitenreiter feierte den größten Triumph seiner Trainerkarriere. Zwar gelang Breitenreiter mit dem SC Paderborn und Hannover 96 der Aufstieg in die Bundesliga, doch mit dem Titelgewinn schreibt Breitenreiter bei seiner ersten Trainerstation im Ausland eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Vor der Saison als Abstiegskandidat gehandelt, küsste der ehemalige Bundesliga-Stürmer den FC Zürich wach und bescherte dem Klub die Meisterschaft. Zuletzt gelang dies den Zürchern im Jahr 2009.
Nach seiner letzten Station beim FC Schalke 04, mit dem er immerhin Platz fünf erreicht hatte, war es still geworden um den Hannoveraner. Zwei Jahre nahm sich Breitenreiter eine Auszeit, um private Angelegenheiten zu regeln und seine bisherigen Trainerstationen zu reflektieren. Er zog seine Schlüsse und entschied sich, neue Wege zu gehen, insbesondere in punkto professioneller Beratung. Intensive und offene Gespräche waren die Grundlage für einen Strategiewechsel und der Startschuss für eine fruchtbare Zusammenarbeit.
Klar war, dass Breitenreiter auf dem Trainingsplatz und bei den Spielen das Zepter in der Hand halten musste, doch abseits des Platzes konnte er sich auf die Unterstützung seiner Agentur verlassen. Probleme wurden erkannt, Lösungswege wurden aufgezeigt. Insbesondere die mediale Begleitung wurde auf ein neues Niveau gehoben und Breitenreiter anders wahrgenommen. Gerade im Erfolgsfall ist die Gefahr groß, zu viel zu machen, anstatt sich auch mal in der Öffentlichkeit zurückzunehmen. Dieser Spagat ist perfekt gelungen und das Konzept vom ersten Spieltag an vollends aufgegangen. Neben einer umfangreichen Medienbetreuung erhielt Breitenreiter neue Impulse für den Umgang mit seinem Staff und den Kollegen im Verein – er ließ auch mal Fünfe gerade sein und richtete den Fokus nur noch auf die Dinge, die er unmittelbar beeinflussen konnte. Dabei konzentrierte er sich hauptsächlich auf die Mannschaft und das Zusammenspiel mit seinem Staff. Nicht polternd, sondern immer konstruktiv. Spielern, die schon aussortiert waren, hauchte er neues Leben ein. Er installierte eine gewisse Wagenburg-Mentalität, um gegen Widerstände von außen gewappnet zu sein. Breitenreiter stellte das Wir in den Vordergrund und lebte es vor. Der gesamte Verein wurde auf dem Weg zum Titelgewinn mitgenommen.
André Breitenreiter hat sich gewandelt und weiterentwickelt. Er ist Meistertrainer und gehört damit zu den Besten seines Fachs. Ein Rädchen hat ins andere gegriffen, auf allerhöchstem Niveau. Dieser Erfolg war nur durch harte Arbeit möglich. André Breitenreiter hat es geschafft, alle von seinem Weg zu überzeugen und eine Stimmung zu erzeugen, die den Verein zum Meistertitel geführt hat. Der Titelgewinn ist die logische Konsequenz aus akribischer Arbeit und professioneller Begleitung. Die Agentur Siebert & Backs freut sich sehr, ein kleines Mosaiksteinchen dazu beigetragen zu haben.