Bereits nach dem ersten Spieltag der neuen Saison steht fest, daß sich die Kräfteverhältnisse der Bundesliga nicht verändert haben. Zum einen sind da die Bayern, die trotz fehlender Vorbereitung den FC Schalke 04 mit 8:0 deklassierten, zum anderen Borussia Dortmund, das die ebenfalls hoch gehandelten Gladbacher 3:0 abfertigte. Ein weiterer Zweikampf um den Titel also, auch wenn RB Leipzig ebenfalls ambitioniert ist. Doch was unterscheidet die Kader der Bayern und des BVB? Ein erster Blick zeigt: Bei den Münchnern standen acht deutsche Spieler in der Startelf, allesamt Stützen der deutschen Nationalmannschaft. Beim BVB starteten zwei deutsche Spieler, Hummels und Can. Warum spielen bei den Münchnern soviel mehr deutsche Spitzenspieler? Das Gehalt ist nur bedingt ein Grund, denn auch Borussia Dortmund zahlt mittlerweile in Top-Bereich. Es ist die Lust, Titel zu gewinnen. Die Chance, bei den Münchnern Titel abzuräumen ist ungleich höher, als es bei den schwarz-gelben zu schaffen. Der BVB kann daher „nur“ auf Spieler zurück greifen, die in Dortmund zuerst ihren Marktwert steigern wollen oder an ihrer Leistungsgrenze angekommen sind. Erstere kommen meist aus dem Ausland (da der deutsche Nachwuchs zu schwach ist), für letztere ist Dortmund in Deutschland schlicht der bestmögliche Klub. So wird Dortmund immer eine Fluktuation im Kader haben. Denn die Haalands und Sanchos zieht es irgendwann zu den noch größeren Vereinen. Und wenn die Bayern keine groben Fehler machen, werden sie auch in den kommenden acht Jahren den Titel holen. Nebenbei: Beim VfL Wolfsburg stand mit Maxi Arnold nur noch ein deutscher Spieler in der Startelf.
#takingcareoffootball