Das Ausrichten eines Spieltags der Fußball-Bundesliga in Corona-Zeiten ist eine planerische und organisatorische Meisterleistung. Sie hat Deutschland weltweit dringend benötigte Anerkennung gebracht. Dennoch gibt es hierzulande die üblichen Berufspessimisten und Nörgler. Die Argumente der Gegner möchte ich nicht kleinreden: Zu früh, da wir noch nicht übern Berg sind. Ein fatales Zeichen, da Kitas und Schulen noch geschlossen sind. Die Macht des Geldes hinter dem Fußballbusiness. Brot und Spiele. Um nur einige zu nennen. Schon seit vielen Jahren ist aus dem Land, das den stolzen Slogan „Made in Germany“ hervorgebracht hat, ein Land der Zauderer und Mahner geworden. Jede Entscheidung wird auf ihre political correctness hin untersucht und oft genug deshalb bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Auflagen und Lobbyismus ersticken jede Kreativität. Deshalb ist für mich die Fortsetzung der Fußball-Bundesliga auch gesellschafts- und wirtschaftspolitisch ein wichtiges Zeichen. Nach dem Berliner Flughafen und Stuttgart 21 konnten wir der ganzen Welt zeigen: Wir können es noch. Wir machen. Wir schaffen. Nebenbei habe ich mich, trotz leerer Stadien, nach langer Zeit wieder bestens unterhalten gefühlt. Ein Lichtstrahl im finsteren Lockdown. Dafür ein Danke an alle Macher. #takingcareoffootball