In der jetzigen Zeit gibt es weitaus wichtigere Dinge als Fußball. Die Helden des Corona Alltags sollten ganz klar im Vordergrund unserer Wahrnehmung stehen. Ärzte, Krankenschwestern, Pflegepersonal und alle, die sonst noch tatkräftig mit anpacken: sie alle können nicht genug Anerkennung für ihren Einsatz bekommen. Die Gesundheit aller und insbesondere der gefährdeten Personengruppen steht momentan an erster Stelle. Trotz aller Probleme und Schwierigkeiten möchte ich euch hier und heute einen kleinen Einblick in meinen Alltag zu Zeiten der Corona-Krise geben. Es war vollkommen richtig, die aktuelle Saison zu unterbrechen. Die Gesundheit ist Voraussetzung für alle Entscheidungen. Die Unterbrechung der Bundesliga läuft jetzt seit ca. vier Wochen. Wie so vieles im Alltag hat sich auch unser Trainingsablauf in dieser Zeit geändert, da wir erst einmal Zuhause bleiben mussten und zudem mitten in der Saison einen Laufplan bekommen haben. Nach einer Woche haben wir als Mannschaft dann mit Cyber-Training begonnen. Zum Glück können wir mittlerweile wieder auf den Platz. Zwar erst einmal nur zu Zweit plus Trainer, aber immerhin dürfen wir schon wieder ein paar Bälle fangen. Da wir keine Spiele mehr haben und auch das Training weniger zeitaufwändig ist, bleibt deutlich mehr Zeit auf der Uhr. Ich habe das Glück, einen Garten zu haben, sodass ich in der Zeit, in der wir das Haus nur verlassen sollten, um Nahrungsmittel zu kaufen, dringende Dinge zu erledigen oder zur Arbeit zu fahren, sinnvoll draußen nutzen konnte. So habe ich mich z.B. dazu entschlossen, meinen Garten innerhalb der ersten Tage auf Vordermann zu bringen. Aber noch einmal zurück zum Home-Training: In erster Linie blieb mir nur, an meiner Ausdauer, Stabilität und Kraft zu arbeiten, was natürlich auf Dauer sehr anstrengend und eintönig wird, vor allem als Torwart.
Da wir seit einer Woche wieder mit sieben Spielern auf den Platz dürfen, kommt so langsam Normalität in den Trainingsalltag, obwohl Spielformen und Zweikämpfe natürlich nicht drin sind, da nach wie vor Abstand eingehalten werden muss. Jetzt hoffe ich einfach, dass die Zahl der Erkrankten weltweit langsam abnimmt, damit Normalität und Alltag für jeden von uns wieder in Reichweite kommen. Und damit vielleicht auch irgendwann wieder der Spielbetrieb der Bundesliga.
#takingcareoffootball